Auf nach Ecuador!

Irgendwann fühlten wir, dass es an der Zeit war ein neues Land zu erkunden und machten uns auf zur ecuadorianischen Grenze bei Ipiales.

Jens hatte uns eine Liste geschickt welche Schritte man nacheinander durchlaufen muss und welche Dokumente man wo benötigt. Damit war der Grenzübertritt ein Klacks und in 3,5-4 Stunden waren wir und das Auto aus- und eingecheckt. Danke Jens! Unsere restlichen kolumbianischen Pesos haben wir bei den etwas dubiosen Geldtauschern in Dollar gewechselt und eine neue Telefonkarte haben wir auch registriert. Da es ca. 17 Uhr war als wir endlich mit dem Prozedere durch waren, suchten wir recht bald einen Standplatz nahe der Panamericana. Fündig wurden wir bei einem Haus eines älteren Ehepaares, das uns freundlicherweise auf dem Parkplatz vor dem Haus stehen lies. Was weder sie noch wir wußten war, dass in dem oktagonähnlichen Nachbargebäude heute die Nacht zum Tag gemacht werden sollte. Als wir gerade in die Koje verschwunden waren, fing die Musik an zu wummern und hörte bis um 9 Uhr am nächsten Morgen nicht auf. Zum Frühstück sahen wir eine handvoll Leute aus dem Gebäude wanken. Der eine war so bedüdelt, dass er rückwärts über einen Zaun flog.

Wir telefonierten mit Hagen und Albertine, die unser Haus mieten und machten uns dann auf den Weg zur Laguna de Yahuarcocha. Eigentlich nur eine Stunde Fahrt entfernt in der Nähe von Ibarra.

Allerdings gerieten wir nach 10 Minuten in San Gabriel in ein Radrennen. Für große Fahrzeuge wie unseren Bus gab es leider keine Umfahrung und so mussten wir 3 Stunden warten bis die Strecke wieder frei war. Während wir warteten wurden wir von einem Berliner Pärchen auf Rädern angesprochen. Emelie und Alexander sind seit 2,5 Jahren mit ihren Rädern in verschiedenen Teilen der Welt unterwegs. Ich bewundere die beiden, wie sie das bergige Kolumbien gemeistert haben. 

Irgendwann nachmittags kamen wir auf der Finca Sommerwind an. Das ist ein Campingplatz, der von Hans, einem deutschen Auswanderer, geführt wird.

Dort gibt es Schwarzwälder-Kirschtorte, diverse Kuchen, Marmeladen, selbstgebackenes Brot und deutsche Biere – außerdem kann man im Biergarten Würstchen mit Sauerkraut und Wiener Schnitzel essen.

Die übrigen Gäste waren fast ausschließlich Deutsche oder Schweizer und wir unterhielten uns ein wenig mit Bernhard und Maria aus der Schweiz, die schon seit 3 Jahren Südamerika bereisen. 

Für den nächsten Tag waren wir mit den Noacks auf dem Platz verabredet. Wir nutzten den Vormittag um mal wieder zu Wäsche zu Waschen und machten einen kurzen Stadtbummel in Ibarra, das uns allerdings nicht so umgehauen hat.

Zurück bei Hans, waren die Noack schon eingetroffen und wir setzten uns für ein paar Stücke Kuchen in den Biergarten.  Gerade als wir Jens fragten ob er die verrückten deutschen Radler gesehen hatte,  bogen diese zum Tor herein.

Ein lustiger Abend in deutschsprachiger Runde war vorprogrammiert…

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