Cidade de Crianca – Irati
Ein wirklich emotionaler Besuch liegt hinter uns. Wir haben für 2 Tage das Kinderdorf in Irati besucht. Vor 31 Jahren wurde es von einem brasilianischen Priester gegründet, der eine Zeit lang in Deutschland unterwegs war. Er gewann, unter anderem, meine Eltern als Unterstützer und sie waren 1995 für einige Zeit im Kinderdorf und haben beim Aufbau geholfen.
Seit mehreren Jahren wird das Kinderdorf von 3 Franziskanerschwestern geleitet und wir werden von ihnen herzlich aufgenommen und bekommen alles gezeigt. Im Kinderdorf leben heute keine Waisenkinder mehr, aber es fungiert als Schule und Hort für die Kinder der Nachbarschaft und bietet auch Kurse für die Mütter an. Die Kinder bekommen hier zwei Mahlzeiten und im Winter warme Kleidung, wenn das Elternhaus diese nicht bereitstellen kann. Finanziert wird das Projekt vor allem über Spenden und Erlöse aus Basaren, deren Waren im Kinderdorf selbst hergesellt werden.
Es war klar, dass wir dort vorbei fahren mussten, wenn wir schon mal in der Gegend sind.
Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich hier informieren:
https://m.facebook.com/asi105
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann auf folgendes Konto spenden:
IBAN: DE 89 4036 1906 0030 1479 01
Kontoinhaber: Kinderdorf Irati e. V.
Hier werden die Spenden aus Deutschland gesammelt.
Geschützt: Sanata Catharina – mehr Fotos
In den Wellen des Atlantiks toben – Santa Catharina
Wo sollen wir in Brasilien zuerst hinfahren? Wir lassen das Wetter entscheiden.
Am Atlantik soll es noch 25 Grad warm sein und angenehme Wassertemperaturen haben. Also queren wir das Land einmal um nach Florianopolis zu kommen. Dort haben wir ein Apartment in einer Ferienanlage direkt am Strand gemietet. Die Kinder sind ganz aus dem Häuschen bei soviel Platz und einem Außenpool, einem Innenpool und einem Strand fast für uns alleine. Der Sand ist fein wie Puderzucker und „Florianopolissand“ wird zum stehenden Begriff. Es ist absolute Nebensaison – hier nennen sie es Winter. In Deutschland würde das als 1a Frühsommer durchgehen. Das hat den Vorteil, dass die Strände leer sind und die Preise niedrig, aber auch den Nachteil, dass viele Restaurants geschlossen haben.
Wir genießen ein paar ruhige Tage mit viel Schwimmen, Angeln und gut essen. An unserem letzten Tag auf Florianopolis bekommen wir am Strand ein ganz besonderes Schauspiel geboten: Fischer fahren direkt vor uns ihr Netz aus und holen es wieder ein. Es ist gerade Beginn der Tainha-Saison. Diesen speziellen Fisch kann man nur für 2 Monate im Jahr fangen. Beim ersten Netzeinholen ist ein einzelner Fisch im Netz, aber kurz darauf sehen die Fischer mehrere Fische springen und fahren erneut hinaus. Diesmal gelingt der große Fang. Das Netz ist voll mit Fischen, die von den Fischern wie Holzstücke auf den Strand geworfen werden. Mara bricht das Herz beim Anblick der nach Luft schnappenden Tiere, die auch noch so ruppig behandelt werden und am liebsten würde sie einen heimlich wieder ins Wasser bringen, aber die Fischer haben zwei Kisten angeschleppt und füllen diese randvoll mit Fischen. Mara muss „ihren“ Fisch als letzten oben drauf legen.
Dann tingeln wir die Küste entlang Richtung Norden. Flo geht wieder einmal Angeln und bringt 4 Redsnapper und einen Wolfsbarsch mit nach Hause. Die Redsnapper gibt es einen Tag später gebraten aus der Pfanne und der Wolfsbarsch mundet als vorzügliches Ceviche. Mara ist nichts davon. Als wir anderntags jedoch ein ganz ausgezeichnetes Sushirestaurant entdecken, langt sie wieder ordentlich zu und wir müssen noch zweimal Sushi nachbestellen.
Den Kindern gefällt es super am Meer. Sie genießen das Spiel mit den Welllen und sind kaum noch aus dem Wasser raus zu kriegen. Jeden Abend steht eine ausgiebige Dusche an um die Sandmonster wieder von Sand zu befreien. Der ist echt überall – sogar im Ohr.