Von Vilcabamba bis zur Grenze bei La Balsa sind es eigentlich nur 150km. Allerdings waren wir vorgewarnt, dass die letzten 50km Schotterpiste sind. Schnell konnte man bei dem Höhenprofil eh nicht fahren und so benötigten wir 5,5h Fahrtzeit bis zur Grenze. Flo ist das in einem Rutsch durchgefahren weil wir Angst hatten zu spät an der Grenze zu sein. Sie schließt nämlich um 17 Uhr und wir waren in Vilcabamba um 10 Uhr aufgebrochen. Das Grenzprozedere braucht ja auch noch seine Zeit.
Die Fahrstrecke war landschaftlich wunderschön. Wir hatten besten Sonnenschein und zumindest die Schotterstrecke sollte man nicht nach Regen fahren. Abenteuerlich wurde es an ein paar Behelfsbrücken und bei einer kleinen Flußquerung, aber auch der große Linienbus nimmt diese Strecke. Den Bus kreuzten wir stündlich und zum Glück immer an Stellen, die breit genug waren für 2 Fahrzeuge. Ansonsten konnte man den Gegenverkehr an zwei Händen abzählen. Der Grenzübergang selbst war dann ein Schlagbaum vor einer Brücke und ein paar Hütten drum herum. Es passieren nur zirka 30 Personen täglich diese Grenze…und so waren wir nach 1 1/4h mit dem ganzen Prozedere durch und konnten auf peruanischer Seite auf bester Asphaltstrasse weiterfahren. Unser Nachtlager fanden wir in Nueva Esperanza am Dorfplatz, der aus einem riesigen Sportplatz bestand. Die erste Nacht in Peru war allerdings sehr unruhig weil sich ab 4 Uhr morgens die Hähne ein Wettkrähen lieferten. und Hühner hat hier wirklich jeder.