Nach tagelanger Fahrt durch die argentinische Steppe und vorbei an so manchem Vikunia-Gerippe, sind wir begeistert von der Kulisse schneebedeckter Berge. Flo hat den Bus wie ein rohes Ei über die 60km Schotterpiste manövriert. Sogar den Reifendruck haben wir abgelassen um weicher zu federn. Der fragile Kühler sollte auf keinen Fall weiteren Schaden nehmen.
Wir kamen am späten Nachmittag am Gletscher Perito Moreno an – als der Haupttouristenstrom schon abgereist war. Wir hatten Super-Wetter für unsere Wanderung gegenüber des Gletschers. Volle Sonne und kaum Wind bei gefühlten 20°C.
Der Gletscher Perito Moreno ist 30km lang, 5km breit und 30m hoch und gehört zu den wenigen Gletschern, die als stabil eingestuft werden. Er knackte hin und wieder, tat uns jedoch nicht den Gefallen zu kalben. Ein wirklich beeindruckender Anblick.
Zur Vertiefung unseres Gletscherwissens besuchen wir noch das Glaciarum, was alles Mögliche wissenswerte über Gletscher im Allgemeinen, und den Perito Moreno (ursprünglich „Bismarck-Gletscher“) im Speziellen.
Und dann tagt der Familienrat um über die schwierige Frage zu dabattieren:“ Fahren wir noch weiter nach Süden oder drehen wir hier um und fahren wieder nach Norden?“ Nach Abwägung der Argumente entscheiden wir uns für die Umkehr und so bleibt El Calafate der südlichste Punkt unserer Reise.