Lisan Wasi

Von Angela vom Jardin Botanico haben wir den Tip bekommen uns Lisan Wasi anzuschauen. Es handelt sich um eine Kichwa-Gemeinde, die gemeindebasierten Tourismus anbietet. Die Gemeinde ist nur zu Fuß über eine Hängebrücke erreichbar – oder per Boot. Als wir unseren Bus an der Hängebrücke parken wollen, empfiehlt man uns noch 100m weiter zu fahren. Dort befindet sich das Ballneario Indillama und der Parkplatz ist immer bewacht. Also fahren wir zum Ballneario, das gerade noch in Fertigstellung ist und parken hier. Wir machen uns auf nach Lisan Wasi und finden es nach 20 Minuten Fußweg – allerdings sieht es ziemlich verlassen aus. Als wir etwas durch das Dorf streifen, kommen wir schließlich zum Wasser, wo eine Familie Wäsche wäscht. Ein Junge flitzt in Badeshort vor uns über den Weg um kurz darauf in traditioneller Tracht und mit Trommel wieder hinter uns aufzutauchen und uns eine Tour durch das Dorf anzubieten. Wir lassen uns von ihm führen und treffen auf zwei seiner Freunde, die uns ebenfalls begleiten und sich schnell noch Ketten und eine Tonflöte umwerfen. Wir dürfen im Versammlungshaus des Dorfes einen kalten Tee probieren, der aus irgendwelchen Pflanzenblättern gebraut wird und erfahren, dass in Lisan Wasi nur 30 Personen leben. Anschließend geht es zum Mirador, von dem aus man die Flußbiegung überblicken kann und auf einer Schaukel über den Abgrund schaueln kann. Das müssen wir testen! Die Kinder können gar nicht genug davon kriegen. Zum Schluß werden wir noch zum Handwerksladen geführt und könnten uns hier mit Teeblättern, Baströckchen und Armbändern eindecken. Die Kinder dürfen sich jeder ein Armband aussuchen; schließlich möchten wir die Gemeinde ja ein wenig unterstützen. Man könnte hier auch in Hütten übernachten und ab und zu gibt es wohl auch Tanzvorführungen, aber wir wandern wieder zurück zu unserem Bus und baden im Fluß.

Am nächsten Morgen gehen Flo und Lasse Angeln und sehen dabei die Männer eines benachbarten Wasi in Baströcken und Kopfschmuck umherlaufen. Wir fragen im Balneario ob ein bestimmter Festtag sei und man antwortet, dass heute ein Fest vergleichbar mit dem christlichen Weihnachten wäre. Oha, das ist ja ne große Sache. Wir trauen uns als Ausländer aber nicht dem beizuwohnen. Man weiß ja nicht wie die Einheimischen das so finden, außerdem lange unsere Würstchen quasi schon auf dem Grillrost…

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