Rio Paraná

Entlang des Rio Paraná tingeln wir gen Norden. Die Landschaft ist wunderbar grün und der Fluss schlängelt sich mächtig zwischen Wiesen dahin. Wir machen immer wieder Pausen zum Angeln und Seele baumeln lassen. Dabei kommen wir durch Villa Urquiza, Esquina, Goya und Bella Vista.

In Goya findet am letzten Wochenende im April die Weltmeisterschaft im Surubi-Angeln statt. Der Surubi ist ein großer Wels. Es sind 1154 Boote mit jeweils 3 Anglern gemeldet und zum Rahmenprogramm zählen diverse Konzerte und ein Rummel.
Diesen Tipp hatte Flo von dem Angler bekommen, mit dem er in Esquina angeln war. Um beim Fest zuzuschauen, nehmen wir sogar einen großen Umweg in Kauf, da die Brücke zwischen Esquina und Goya seit Wochen gesperrt ist. Die „Abkürzung“, die wir nehmen wollen, entpuppt sich mal wieder als Waschbrettpiste und wir brauchen für 100km mal wieder mehr als drei Stunden. Zum Glück wird der Fahrbahnbelag danach wieder besser und wir können auf einer nagelneuen Piste dahinbrausen.
Kurz nachdem wir auf dem Campingplatz angekommen sind, beziehen drei Angelteams aus Bovril neben uns Quartier. Sie haben ihre 3 Boote, ein Schlagzeug und ein ganzes Schwein für den Grill dabei und feiern was das Zeug hält. Die Truppe bleibt nur zwei Tage um dann in ein anderes Quartier umzuziehen. Als es uns schon fast zu ruhig wird, findet im Vereinshaus des Campingplatzes eine Feier eines hiesigen Angelvereins statt. Selbstverständlich mit Livemusik! Wir genießen unser überschaubar deutsches Grillgut bei wunderbarer Musik.
Und dann kommt der große Tag des Wettbewerbs. Samstag gegen 15 Uhr werden die Boote vom Stapel gelassen und brausen am Strand von Goya vorbei. Es dauert eine halbe Stunde bis alle Boote vorbeigezogen sind. Die Meisten sind mit Fahnen geschmückt. Eines treibt mit Motorproblemen an uns vorüber. Bei einem anderen ist die Mannschaft eifrig am Wasser schöpfen. Wir wünschen allen Glück. Geangelt wird die ganze Nacht hindurch bis 8 Uhr morgens – verteilt auf 15 Sektoren südlich von Goya. Zum Wachbleiben schwört man hier auf Mate-Tee.
Leider hat keines der uns bekannten oder auf dem Campingplatz stationierten Teams den großen Fang gemacht. Es locken Prämien im Wert von 3 Mio. Pesos (ca. 60.000€). Es gibt eine Preis für den größten Surubi und einen für das Team mit den meisten Fängen.
Als wir zur Mittagszeit von Goya Abschied nehmen, fährt ein Boot mit jubelnden Anglern in einem schicken neuen Boot vorbei. Einem älteres Boot haben sie im Schlepptau. Wie sich später heraus stellte, handelte es sich tatsächlich um die Gewinner.

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