Santa Marta und Tayrona

Wir sind erst 9 Tage in Südamerika und es kommt mir so vor als wären es schon mehrere Wochen. So viele neue Eindrücke….

Die letzten paar Tage waren wir in und um Santa Marta unterwegs. Ein schönes Küstenstädtchen, das gerade einen touritischen Aufschwung erlebt und einige schöne Bars und Restaurants zu bieten hat. Clubs gäbe es ebenfalls genug, aber uns fallen meistens schon vor 21 Uhr die Augen zu. Beeindruckt hat mich das Jungendstil-Theater, das gerade renoviert wird und deshalb nur von außen bewundert werden konnte. Ansonten hat man hier schmale Gehsteige und direkt angrenzend die Hauswand. Die Stadt ist in quadratische Raster aufgeteilt und die Straßen nummeriert, was die Orientierung sehr erleichtert. In Santa Marta sind die Straßen befestigt, zumindest im Innenstatdbereich. Das ist durchaus nicht immer so.

Der Stadtstrand ist leider nicht so schön – recht algig -, deshalb haben wir beschlossen ein paar Tage im Tayrona-Nationalpark zu wandern und an einem ziemlich verlassenen Traumstrand eine Nacht in der Hängematte zu verbringen. Wir haben wieder eine große Reisetasche im Hotel gelassen und uns nur mit unseren Daypacks auf den Weg gemacht. Das war auch gut so, denn die Wanderung war ziemlich anstrengend. Von Calabazo aus, das wir mit dem öffentlichen Bus erreicht hatten, ging es 1 1/2 Stunden lang bergauf zum Mirador. Eigentlich nur 310 Höhenmeter, aber ziemlich steil und bei über 30 °C und enormer Luftfeuchtigkeit verlangte es uns so Einiges ab. Danach nochmal 2 Stunden bergab, teilweise ebenso steil wie der Aufstieg. Belohnt wurden wir mit einer Oase unter Palmen und einem wunderschönen Strand – der Playa Brava. Wegen der starken Strömung kann man hier nur im seichten Wasser ein wenig Planschen und so haben sich die Kinder in der Brandung im Bodysurfen geübt. Die Nacht in der Hängematte war etwas gewöhnungsbedürftig. Wir haben fast kein Auge zugemacht. Das starke Tosen der Brandung und die Geräusche aus dem Jungel haben uns wach gehalten. Lasse und ich haben am nächsten Morgen den Sonnenaufgang angesehen, der trotz teilweiser Bewölkung ziemlich schön war. Nach den Frühstück sind wir aufgebrochen um über den Cabo de San Juan nach Castilletes zu wandern. Wie am Tag zuvor ging es wieder 1 1/2 Stunden steil bergauf und auch wieder bergab. Wir haben viele interessante Tiere gesehen. Stabheuschrecken, Blattschneideameisen, dicke Tausendfüßler, Heuschrecken, Kapuzineräffchen, Frösche und Salamander. Der Cabo de San Juan ist inzwischen leider dermaßen überlaufen mit Touristen, dass er so gar nichts mehr mit den idyllischen Fotos gemeinsam hat, die wir vorab im Internet gesehen hatten. Reine Maßenabfertigung. Wir haben dort nur kühle Getränke gekauft und sind schnell weiter gelaufen zur Playa Piscina. Ein sehr schöner weißer Strand mit sehr klarem Wasser. Nach einer kurzen Planschpause ging es weiter nach Castilletes. Das letzte Stück hat sich ganz schön gezogen. Vielleicht waren wir auch einfach schon etwas erschöpft von den bisherigen Strapazen und waren deshalb froh, nach ca. 8 Stunden wandern den Shuttle zum Parkeingang erreicht zu haben. Bin immer noch stolz auf die Kinder, die das tapfer mitgemacht haben.

Am nächsten Morgen, in aller Frühe, hatten wir eine Verabredung zum Angeln. Flo hat einen Fischer ausfindig gemacht (Jader Fontalvo, Club de Pescada de Santa Marta), der mit uns zum Fischen und Schnorcheln rausgefahren ist. Wir mussten uns ordentlich einpacken um uns vor der gnadenlosen Sonne zu schützen. Schon nach Kurzem hatten wir unseren ersten Thunfisch gefangen. Es sollte noch einer mehr werden und auch ein Baracuda ging uns an den Haken. Nach 3,5 Stunden angeln, gab es eine Pause an einem kleinen Strand. Die Kinder wurden eingewiesen ins Schnorcheln und wir haben uns wunderschöne Fische unter Wasser angesehen. Einen Kugelfisch, Doktorfische, alle möglichen bunten Fische, deren Namen ich nicht kenne. Es gab auch Seeigel und Fische, die wie Steine aussahen. Während des Angelns hatten wir sogar fliegende Fische gesehen – verrückt! Den Baracuda haben uns die Fischer zum Abendessen mitgegeben und das Hotel hat ihn uns frittiert und mit Yuca-Sticks serviert. Das war lecker.

Heute geht es weiter nach Minca, aber davon werde ich die nächsten Tage berichten.

10 Antworten auf „Santa Marta und Tayrona“

  1. Schön zu sehen, dass ihr gut angekommen seid und schon erste Erlebnisse hattet!
    Santa Marta hatte mir im Februar 2021 sehr gut gefallen. Allerdings war damals der Stadtstrand nicht algig.
    Lassts euch gutgehen.

    1. Hi Flo,
      Santa Marta ist definitiv ’ne Wucht. Ich glaube mit Anfang 20 hätte ich mich dort im Nachleben verloren…Es erinnert mich irgendwie an meine Zeit in Mexiko vor 20 Jahren…
      Viele Grüße,
      Flo

  2. Hallo ihr Vier,
    eure Reise hört sich spannend an! Wir hatten gestern Besuch von 3 Salamander in unserem Zimmer und in einem Restaurant gab es draußen Schildkröten.
    Viel Spaß euch noch.
    Viele Grüße von Mama, Papa, Thedo und Joris

  3. Hallo ihr Lieben,
    Es macht viel Spaß eure verschiedenen Reiseberichte zu lesen! Ich bin sehr gespannt wie die Reise ihren Lauf nimmt und drücke Euch die Daumen für eine spannende und erholsame Zeit!
    Bis bald, lasst es Euch gutgehen,
    Viele Grüße, Jenni

    1. Hi Jenni,
      es freut uns zu hören, dass dir die Posts gefallen. Vielleicht ist dies ja ein gutes Format um euch etwas teilhaben zu lassen. Mal sehen wie unser Tag so läuft. Vielleicht gibt es heute ja einen neuen Post 😉
      Viele Grüße,
      Flo

  4. Hallo ihr Lieben, Geli hat mich an eurer Reise auch teilnehmen lassen, ich hoffe ihr seid einverstanden. Ich bin ganz neugierig auf die Bilder und Berichte und ich bekomme großes Fernweh . So etwas wäre mein Traum gewesen aber leider hat mir dazu der passende Partner gefehlt. So kann ich jetzt das mit euch erleben und ich freue mich riesig für euch dass ihr den Mut dazu hattet und wünsche euch tolle Erlebnisse, interessante Kontakte und dass ihr wieder wohlbehalten bei uns ankommt. Liebe Grüße Monika

  5. Hallo ihrs,
    las gerade euren ersten Blogbeitrag, freue mich auf die nächsten.
    Vielleicht müssen wir auch Mal nach Übersee. 😉
    Weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse!

    1. Hi Daniel,

      vielen Dank für die guten Wünsche. Übersee oder auch andere ‚Fern‘-Reisen sind es auf jeden Fall wert.
      Sehr erlebnisreich aber auch zum Teil etwas anstregend. Eben Reise und nicht Urlaub.

      Viele Grüße,
      Florian
      PS: Ist ja auch eine artgerechte Haltung für Overlander:)

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