Montevideo
Montevideo empfängt uns mit steifer Brise und Nieselregen bei 13 Grad. Auf dem Weg zwischen Hotel und koreanischem Resto werden wir komplett nass. Am nächsten Tag heißt es nach 32.660km vorübergehend Abschied nehmen von unserem Bus. Er hat die Strapazen der letzten 365 Tage super mitgemacht und wir haben uns darin immer zu Hause gefühlt. Wir drücken die Daumen, dass er heile wieder in Deutschland ankommt. Uns bleiben nur noch ein paar Tage bis zum Rückflug, in denen wir die Stadt erkunden und es uns gut gehen lassen.
Irgendwie ist das Jahr ganz schön schnell vorüber gegangen. Gegen Ende der Reise haben wir gemerkt, dass wir nicht mehr aufnahmefähig waren und manche Erfahrungen nicht mehr so richtig wertschätzen konnten. Nun freuen wir uns auf zu Hause und sind gespannt welche Abenteuer dort auf uns warten.
Geschützt: Salto Pernitente / Villa Serrana – mehr Fotos
Salto Pernitente / Villa Serrana
Um uns die Wartezeit bis zur Abgabe des Buses zu verkürzen, unternehmen wir einen Ausflug zum Markt in Periapolis und anschließend zum Salto Pernitente und nach Villa Serrana. Der Salto führt nur wenig Wasser und ist nicht so beeindruckend, aber wir können dort bei schönstem Winterwetter Klettern, Reiten, Ziplinen und Wandern.
Anderntags erkunden wir Villa Serrana und finden ein super leckeres kleines Café und schlagen uns mit den kleinen Köstlichkeiten den Bauch voll.
Geschützt: Paraiso Suizo
Punta del Este
Wir stehen eine Nacht im Surferdorf La Paloma, wo Mara transparente Eier am Strand findet und sich fragt, von welchem Tier die wohl sein könnten. Tags darauf finden wir im Museo del Mar in Punta del Este die Antwort auf diese Frage. Von Meeresschnecken. Wir sind erstaunt wir große Muscheln diese Schnecken als Haus mit sich herum tragen können. Generell überrascht uns das Museum mit seinen Exponaten. Es gibt mehrere riesige Skelette von verschiedenen Walen, Delfinen, Seelöwen, Seehunden und Pinguinen zu sehen, die liebevoll ausgewählt und ausgestellt sind. Außerdem Muscheln in allen Größen, Farben und Formen, riesige Mondfische, Seepferdchen und alles mögliche andere Meeresgetier. Nebenbei noch etwas zur Piratengeschichte der Küste und der historischen Entwicklung der Badeorte. Theoretisch könnten wir mit unserem Ticket auch noch das gegenüberliegende Insektarium anschauen, aber können nichts mehr aufnehmen und fahren weiter zu unserem nächsten Campingplatz.
Geschützt: Cabo Polonia – mehr Fotos
Cabo Polonia
Cabo Polonia ist ein winziges Nest mit Leuchtturm und Südamerikas zweitgrößter Seelöwenkolonie. Früher lebten hier nur ein paar Fischer, heute noch dazu ein paar Surfer und Aussteiger. Insgesamt nicht mehr als 80 Familien. Die kleine Schule hat, wie wir erfahren, 8 Schüler. Sandige Fußwege verbinden die über die Dünen verstreuten Häuser. Straßen und Autoverkehr gibt es nicht, denn man erreicht Cabo Polonia nur mit einem Allradbus, der sechsmal täglich zwischen dem Parkplatz an der 6km entfernt liegenden Landstraße und dem Dorf hin und her fährt. Die Fahrt über die Sandpiste ist spektakulär und garantiert nichts, was wir unserem Bus hätten zumuten können. Vom Terminal aus unternehmen wir die kleine Wanderung zur Seelöwenkolonie und dem Leuchtturm. Leider ist der Leuchtturm heute nicht zu besichtigen, aber ein Foto dürfen wir trotzdem machen. Nach einem Mittagessen in einem der wenigen geöffneten Restos, freuen wir uns auf die schaukelige Rückfahrt.
Geschützt: Park Santa Teresa – mehr Fotos
Park Santa Teresa
Der Park Santa Teresa hat Einiges zu bieten. Es gibt eine Burg, die 1762 von den Portugiesen begonnen und 1775 von den Spaniern beendet wurde. Die Burg wurde 1928 restauriert und ist sehr schön hergerichtet.
Ansonsten gibt es einen kleinen botanischen Garten und mehrere super schöne Strände. Außer uns sind nur ein paar Surfer und Angler da. Auch Flo angelt und bekommt sogar noch Fische geschenkt. Diese grillen wir am kleinen aber feinen Zoo des Parkes. Trotz Wochenende ist hier kaum was los und man kann sich gar nicht vorstellen, dass es im Sommer total überlaufen sein soll.
La Coronilla
Irgendwie war es langsam Zeit für Uruguay. Wir fuhren die schöne Küstenstraße entlang, vorbei an Sumpfflächen und wieder einmal Kaimanen, Wasserschweinen und allem möglichen anderen Getier. In Chuy, einer kleinen Stadt genau auf der Grenze zwischen Brasilien und Uruguay, wechselten wir die Seiten und fanden in Coronilla einen wunderbaren, kostenlosen Stellplatz am Meer.
Das Örtchen besitzt sogar einen Geldautomaten, und eine Simkarte haben wir dort auch bekommen. Infrastruktur wieder hergestellt.