Als wir in San Lorenzo aufwachten, war es bedeckt und wir beschlossen die Ortschaft zu erkunden und ein paar Einkäufe zu tätigen. Allerdings waren die Bürgersteige hier hochgeklappt und das Örtchen kam uns so abweisend vor, dass wir schnell weiter gefahren sind. Zu Mittag aßen wir in einem kleinen Örtchen an der Ruta de Spondyclus. Es gab Krabbensuppe und panierten Fisch mit toller Aussicht aufs Meer. Flo bestellte ein phantastisches Ceviche. Sehr lecker. Im Nationalpark Machalilla wollten wir uns den Strand Los Frailes ansehen, waren aber etwas zu spät dran. Der Strand ist nur bis 16 Uhr geöffnet (Einlass bis 15 Uhr) und man empfahl uns ins 7km entfernte Agua Blanca weiter zu fahren, wo wir auch campen könnten. Agua Blanca ist ein Dorf der Kichwa, das Einblick in die indigene Kultur gibt. Man kann dort ein Museum mit archäologischen Funden besuchen, Kunsthandwerksstände begutachten und sich in einer schwefelhaltigen Lagune mit heilender Erde einreiben und baden. Da die Kinder unbedingt Baden wollten, haben wir die Reihenfolge geändert und mit der Lagune angefangen. Das war eine Oase im Trockenwald und wir hatten sie fast für uns alleine. Nach einer Gesichtsmaske und einer Dusche konnten wir vom Aussichtspunkt noch den Sonnenuntergang ansehen und beschlossen an der Lagune zu übernachten. Von einer Einwohnerin des Dorfes erfuhren wir, dass die verdorrten Bäume und Büsche ringsherum im Frühling, wenn es viel regnet, wieder grün werden und wir gerade zur Trockenzeit gekommen sind. Am nächsten Morgen holten wir den Museumsbesuch nach, der sehr interessant war. Unser Führer erzählte uns so Einiges über die Bestattungsweise der Kichwa und zeigte uns erst kürzlich entdeckte Urnenfunde an Ort und Stelle. Am Kunsthandwerksstand deckten wir uns mit einer Tonflöte und einem Räuchergefäß mit Palosanto-Kegel ein, was wir hoffentlich heile mit nach Hause bringen können. Danach fuhren wir zurück zum Strand Los Frailes und verbrachten dort den sonnigen Vormittag mit Bodysurfen. Den Kindern hat der Strandbesuch super gefallen. Zum Mittagessen legten wir einen Stop in Puerto Lopez ein und fuhren danach zu unserem Etappenziel, dem Campingplatz Islamar am Mirador von Salango.